Sa, 06.Mai
Heute sind wir in Alicante angereist. Am Flughafen in Alicante wartete Amelia, die Leiterin, der Escuela de Español, schon auf uns. Mit dem Bus fuhren wir am Strand vorbei, durch die Stadt aber auch durch fast steppenartige Gefilde. An unserer Haltestelle, wo wir ausstiegen, warteten schon alle Gastmütter, aber auch ein paar Gastväter. Dort wurden wir ihnen von Amelia zugewiesen und zu unserem neuen Heim gebracht.
Dann hat unsere Gastmutter uns erst unser Zimmer gezeigt und dann die ganze Wohnung. Im Salon hat sie uns erst gefragt, was wir zum Frühstück essen wollen und ob wir irgendwelche Allergien hätten. Danach fingen wir an auszupacken. Nach dem Abendessen unterhielten wir uns ein bisschen mit unserer Gastmutter, was sehr interessant war.
So, 07.Mai
Heute hat uns unsere Gastmutter zur Schule gebracht, damit wir den Weg kennen lernen. Von dort aus haben wir das Zentrum von Alicante und die Umgebung von der Sprachschule erkundet, wie z.B. die Plaza de los Luceros. Danach sind wir auf die Burg Castillo de Santa Bárbara gestiegen, wo gerade ein Mittelaltermarkt stattfand. Es war sehr interessant, denn die Aufgabe, die uns gestellt wurde, war es, ein Foto von etwas Blauem zu machen, eines von etwas Besonderem, von einer Fahne und mit einer Person, die wir auf der Burg kennengelernt haben. Nachdem wir wieder heruntergewandert waren, schlugen wir den Weg zum Strand ein. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Wave Walkway (Explanada de España) Alicante, wo wir auch eine kleine Rallye machen mussten. Danach hatten wir Freizeit.
Mo, 08. Mai
Heute war der Unterricht und er verlief super. Um halb eins hatten wir dann Schluss und gingen zum Rathaus, wo uns Noemi, die auch bei der Sprachschule arbeitet, herumführte. Im Rathaus befand sich eine kleine Säule, die den Nullpunkt von ganz Spanien anzeigt. Im Obergeschoss war ein Raum mit Gemälden von allen Bürgermeister*innen Alicantes. Der folgende Raum war das Standesamt, wo auch heute noch getraut wird. Danach haben wir wieder eine kleine Rallye gemacht. Der Salsa Kurs mit Emy etwas später war mega. Er hat super viel Spaß gemacht! Erst lernten wir die Grundsteps und dann haben wir sie mit Partnern*innen angewendet. Es war die ganze Zeit Partnertausch, also wurde es nie langweilig. Nach der Anstrengung gingen wir alle an den Strand und haben dort den restlichen Nachmittag verbracht, bis es dann auf den Rückweg ging.
Di, 09.Mai
Heute hatten wir wieder Unterricht und sind währenddessen in den Mercado Central, die zentrale Markthalle gegangen, um dort verschiedene Aufgaben zu lösen. Danach wurde der Unterricht in der Escuela fortgesetzt. In unseren Gruppen sollten wir ein Arbeitsblatt mit comidas típicas de España y dulces ausfüllen, indem man die Einheimischen befragt. Anschließend hatten wir Freizeit. Später sollten wir uns auch schon wieder an der Explanada de España treffen, um gemeinsam zum Strand zu laufen. Von dort aus ging es später zu einer Führung vom Museo del Agua, dem Wasser-Museum, an alten Brunnen und Fontänen vorbei. Die allererste „fuente“ wurde der Legende nach von einem König erschaffen, der auf den Boden stampfte. So konnte die Region mit Wasser versorgt werden. Im Wandel der Zeit kamen mehr und mehr Brunnen dazu. Vor dem Museum machten wir ein kleines Rollenspiel, um die Geschichte von Alicante darzustellen und ich durfte die Tochter eines reichen Landesherrn spielen, die zwangsverheiratet werden sollte, sich aber in jemand anderen verliebte und dann so unglücklich wurde, dass sie Suizid beging. Ihr Geliebter hat auch Suizid begangen, indem sie sich beide vom Burgberg stürzten. Danach waren wir in den ehemaligen Wasserspeichern von Alicante mit kleinem Wasserfall im Berg. Nach der Führung waren wir noch im eigentlichen Museum, in dem über Geschichte, Nutzung und Schutz des Wassers informiert wird und das auch interaktive Lernstationen, historische Artefakte und Bildungsangebote zur Sensibilisierung für nachhaltige Wassernutzung bietet. Als es dann Zeit war, liefen wir nach Hause und aßen zu Abend.
Mi, 10.Mai
Heute war der Unterricht das letzte Mal morgens. Danach liefen wir direkt zum Museo de las Hogueras. Dort gab es Pappmaché-Statuen zu sehen, die zur Fiesta de San Juan, dem Stadtfest von Alicante angefertigt werden und überall in der Stadt ausgestellt werden und die jedes jahr von einer Jury bewertet werden. Ein Teil der Siegerstatue wird im Museum aufgenommen und der Rest zusammen mit all den anderen Statuen bei dem riesigen Straßenfest verbrannt. Danach waren wir Tapas essen. Tapas sind typisch spanisch und einfach gesagt kleine deftige, aber manchmal auch süße Häppchen. Nach dem Essen hatten wir etwas Freizeit, bis wir dann alle zusammen zum Museo de Arte Contemporaneo, dem Museum für zeitgenössische Kunst, gingen, wo uns Noemi eine Führung gab. Als wir wieder draußen waren, wurde unseren Gruppen eine neue Rallye ausgehändigt. Diese handelte von den Kunstwerken und spanischen Sänger*innen. Zu den Sänger*innen sollten wir Leute auf der Straße ansprechen, die dann für uns möglichst eines deren Lieder singen sollten, damit wir sie aufnehmen konnten. Dann hatten wir Freizeit. Als wir am Abend zu Hause ankamen, gab es auch gleich Essen.
Do, 11.Mai
Heute haben wir uns getroffen, um zusammen zum Museum Ocean Race zu laufen. Dort bekamen wir eine Führung durch ein Racing-Segelboot und später innerhalb des Museums eine Erklärung der berühmten Segelregatta um die Welt und der diesjährigen Route. Außerdem durften wir am Ende der Führung in einen Simulator, der so rüttelt wie ein Segelboot auf hoher See und in dem ein Film abgespielt wurde. Dann hatten wir etwas Freizeit, jedoch mussten wir pünktlich zur ausgemachen Zeit wieder vor der Schule sein, denn es stand ein Kochkurs auf dem Programm. Die Paella und die Tortilla, die wir gekocht haben, waren echt lecker. Danach gab es etwas Freizeit, bis wir den ersten Unterricht nachmittags hatten. Zum Ende des Tages hatten wir eine Stunde Freizeit.
Fr, 12.Mai
Heute sind wir mit der Tram von Alicante nach Villajoyosa gefahren. Villajoyosa ist für zwei Dinge bekannt: Einmal für seine bunten Häuser, denn die Fischer haben ihre Häuser in der gleichen Farbe gestrichen wie ihre Boote, um ihr Haus nach der Rückkehr von hoher See von Weitem wiederzuerkennen und dann für die Valor-Schokolade und deren Fabrik, die wir, nachdem wir in einem Café Churros con Chocolate gegessen hatten, besichtigten. Die Tour durch das Schokoladenmuseum und anschließend die Fabrik mit zugehörigem Shop waren sehr interessant. Denn im Museum, wurde uns erzählt, woher der Kakao kommt und wie er hergestellt wurde. Dann ging es um die Anfänge der Marke Valor Ende des 19 Jahrhunderts und wie das Schokoladengetränk anfangs hergestellt wurde und welche Werkzeuge/Maschinen verwendet wurden. Danach sind wir mit der Tram zurück nach Alicante gefahren. Nach dem letzten Unterricht wurden uns die Zertifikate ausgeteilt.
Sa, 13.Mai
Heute war unser letzter Morgen in Alicante. Von Amelia bekamen wir einen geführten Rundgang durch einen älteren, teilweise heruntergekommenen, Teil Alicantes. Dort schauten wir uns Straßenkunstwerke an Häuserwänden an und sprachen kurz darüber. Mit diesen Kunstwerken wollten die Künstler das Stadtviertel verschönern. Danach gingen wir weiter zur Plaza de Toros, welche die Stierkampfarena ist. Dort besuchten wir das Museum, an dessen Wänden ganz viele ausgestopfte Stierköpfe hingen und Bilder, Auszeichnungen und die prachtvollen Roben der Toreros (diese heizen die Stiere mit den roten Tüchern an) ausgestellt waren. In einem Raum wurden auf einem Fernseher Aufzeichnungen von Stierkämpfen in der Arena gezeigt. Wie die Tiere gelitten haben und am Ende gestorben sind, aber die Zuschauermenge weiter gejubelt hat, war erschreckend. Danach hatten wir etwas Freizeit, um unsere letzten Einkäufe zu erledigen, bis wir zum Mittagessen zu unseren Familien zurückkehren sollten, um zu essen und unsere letzten Sachen zu packen. Später begleitete unsere Gastmutter uns wieder zu der Bushaltestelle, wo wir vor einer Woche angekommen waren. Wir bedankten und verabschiedeten uns. Dann kam auch schon der Bus, der uns zum Flughafen brachte und von dort ging es dann wieder zurück nach Deutschland.
Text: Felicitas Brei (9d) + SRS, Fotos: Felicitas Brei + GERB